ahiṃsā – Bewusstheit bewirkt Veränderung

Wenn man sich bewusst macht, in welchen Situationen man sich im Sinne von ahiṃsā, der Gewaltlosigkeit/dem Nichtverletzen verhalten kann, dann kann das in einem viele positive Gefühle auslösen. Im Yoga spricht man von den vier bhavanas, die vier Gefühle (Patañjali nennt es Bewusstseinszustände) für den Yogaweg: Liebe, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut (Yogasutra 1.33). Anstatt sich selbst (oder andere) für Fehler zu verurteilen, kann man sich öfters sagen, was man gut gemacht hat, sich selbst/den anderen loben oder-da ist es wieder, das Notizbuch ?- die positiven Eigenschaften aufschreiben, seine oder die des anderen („maitrī“=Liebe). Man kann eine oder mehrere Mahlzeit/en in der Woche ohne oder mit weniger Fleisch zu sich nehmen, nur noch Fleisch aus artgerechter Haltung kaufen („karuṇā“=Mitgefühl). Man kann sich über die Gehaltserhöhung des Kollegen mitfreuen, anstatt aufzuzählen, warum nicht er sondern man selbst diese verdient hätte („mudita“=Mitfreude). Und man kann anstatt auf die Regierung zu schimpfen, was alles nicht gut läuft, es geduldig annehmen, überlegen, was man selbst (für mich und andere) in dieser Situation tun kann („upekṣā“=Gleichmut, Geduld, Gelassenheit). Man muss im Sinne von ahiṃsā nicht gleich zu Mahatma Ghandi werden. Aber man kann diesbezüglich einen Rat von ihm befolgen: „Sei du selbst die Veränderung, die Du Dir für diese Welt wünschst“.