Die Drehlage, manchmal auch Krokodil genannt, auf Sanskrit „jaṭhara parivṛtti“ (Gedrehter Bauchraum). Je nach Haltung der Beine, Arme und der Position des Kopfes lässt sich das āsana schrittweise intensivieren und benötigt relativ wenig Vorbereitung. Die körperlichen Problembereiche dieser Übung liegen unter anderem im unteren Rücken, der je nach Haltung der Beine (gebeugt oder gestreckt), kräftig gedehnt und gleichzeitig angespannt werden muss, um die Beine wieder in die Ausgangsposition in der Mitte zurückzuführen (Dehnung + Anspannung = exzentrische Kontraktion). Des Weiteren kann sich auch der Schulter-Nackenbereich unnötig verspannen, wenn der Kopf zu intensiv in die entgegengesetzte Drehrichtung gezwungen wird. Eine Drehung des Kopfes ist für die Funktion des āsana (Drehung in der unteren Wirbelsäule, Dehnung des Schultergürtels und des Bauchraumes) nicht relevant. Alternativ kann der Kopf auch mittig ausgerichtet bleiben oder in die Richtung der Beine mitgedreht werden. Viel wichtiger als die Drehung des Kopfes sind die Aspekte, dass die Schultern und Arme in der Haltung in festem Bodenkontakt bleiben sollten und die Beine zur Seite am Boden (oder auf einem Kissen) abgelegt werden. Ein gutes Kriterium, dass diese Yogahaltung angemessen geübt wird, ist eine lange, tiefe und gleichmäßige Atmung, sowohl im dynamischen als auch im statischen Üben. Diese Übung sollte wegen des hohen Drucks im Bauchraum nicht während der Schwangerschaft oder bei Entzündungen im Magen und Darmbereich geübt werden. Um nach dem Üben von jaṭhara parivṛtti den Körper wieder in die Symmetrie zu bringen und eine möglicherweise entstandene Anspannung im unteren Rücken und/oder im Schulter-Nackenbereich auszugleichen, bietet sich auch hier wieder das dynamischen Üben von apānāsana (Knie-zum-Bauch-Haltung) oder einige Wechsel zwischen Vierfüsslerstand und Blatthaltung an. (Foto: Marta Wave von Pexels)