Entspannen durch Bewegung

Möglicherweise hast du schon die Erfahrung gemacht, dass sich ein verspannter Körper nach einer längeren Ruhephase, wie zum Beispiel nach dem Schlafen, eher angespannt anfühlt. Erst wenn du dich ein wenig bewegt hast, lässt die Spannung langsam nach. Die Muskelaktivität bzw. eine passende Anspannung und Entspannung des Muskels durch entsprechende Bewegungen können diese meist tiefsitzenden Verspannungen der Muskulatur oft besser beeinflussen als Ausruhen.

Hier eine kleine Übung zum Ausprobieren: Lege dich für die Ausgangshaltung entspannt auf den Rücken. Die Arme liegen locker neben dem Körper. Spüre nun achtsam zu deinem Schulter-Nacken-Bereich. Wie fühlt sich dieser Bereich an? Spürst du irgendwo eine Anspannung oder fühlt sich alles entspannt an? Gibt es einen Unterschied zwischen der rechten und linken Seite oder fühlen sich beide Seiten gleich an? Es kann sein, dass sich bereits eine Anspannung in den Schultern oder im Nacken löst, nur weil du jetzt deine Aufmerksamkeit auf diesen Bereich lenkst. Toll, oder?

Wenn du deine Bestandsaufnahme beendet hast, dann bewege mit deinem nächsten Einatem deinen rechten Arm bis nach hinten neben deinen Kopf und mit dem Ausatem führst du ihn wieder zurück neben den Körper. Versuche die Bewegungen langsam und gleichmäßig auszuführen – idealerweise passt sich die Länge der Bewegung an die Länge von Ein- und Ausatem an. Beide Schulterblätter liegen stets am Boden – hier kann es hilfreich sein, den Ellbogen leicht zu beugen. Wiederhole die Bewegung nur auf der rechten Seite acht bis zehn Mal. Danach ruhst du dich wieder in der Ausgangshaltung aus und vergleichst beide Schultern miteinander. Und? Fühlt sich nun die rechte, bewegte Seite entspannter an als die linke, unbewegte Seite? Das kann sein – muss aber auch nicht – vielleicht ist auch alles genauso entspannt (aber hoffentlich nicht angespannter) als vorher. Selbstverständlich schließen sich nun noch acht bis zehn Bewegungen auf die gleiche Weise auf der linken Seite an. Danach nimm dir wieder Zeit, in den Schulter-Nacken-Bereich nachzuspüren.

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Thema von Anders Norén